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Lydia Laleike kommt am Sonntag, 28.08.2022, nicht. Und andere Gedanken…

Es sind einige ungünstige Umstände, die diesen Auftritt am o. a. Datum verhindern. Sehr schade. Aber wir haben einen Alternativ-Termin gefunden: Lydia Laleikes leicht gesellschaftskritisches Theaterstück für zwei Frauen wird am Sonntag, 05.03.2023, 16.00 Uhr, nachgeholt. Bereits erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit, können aber auch zurückgegeben werden.
Vorstellungen abzusagen, wie es uns in den letzten Wochen widerfahren ist, macht erstens keinen Spaß und zweitens keinen guten Eindruck. Was ist bei denen los?, könnte die berechtigte Frage lauten.
Zur Klarstellung: Bei uns im Theater an der Rosenmauer ist eine ganze Menge los :-). Wir haben für das zweite Halbjahr 2022 ein tolles Programm aufgelegt. An dem liegt es nicht, dass sich Buchungsverhalten und Besuchsbereitschaft so massiv verändert haben in den letzten Wochen und Monaten. Und es gibt auch nicht nur einen Grund für diese Entwicklung: Corona und die Furcht vor einer Infektion spielen eine wichtige Rolle, die Menschen halten ihr Geld zusammen; es wird gespart, denn die nächsten Strom- und Gasrechnungen kommen bestimmt, und nicht zuletzt macht auch der "kulturelle Overkill" in der Region die Musik. D. h. es gibt zurzeit derart viele attraktive Angebote in der Region (was ja eigentlich nicht schlecht ist), dass es für die vielen Veranstalter weniger Publikum gibt (was natürlich schlecht ist). Ausgenommen von dieser Entwicklung sind die großen Events, Open Airs, Elphi- und andere Großkonzerte etc. An den kleinen Häusern wie dem unsrigen geht diese Entwicklung vorbei - erstaunlicherweise, denn wir bieten großes "Kleinkunstkino", hochklassige Musikerinnen und Musiker (z. B. Joscho Stepan am 04.11.2022) zu wahrhaft moderaten Preisen.
Herbst und Winter stehen vor der Tür, Corona ist nicht vom Tisch, Strom und Gas sind teuer und werden vielleicht knapp, die Inflation nähert sich der Zweistelligkeit. Da fragt es sich schon, wo der Optimismus noch herkommen soll.

Es grüßt Sie trotzdem herzlich, Ihr Johannes Vogt-Krause

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