Guten Tag zusammen, was sich in den letzten Tagen andeutete, bewahrheitet sich jetzt. Die Folgen der Pandemie bekommen die Künstlerinnen, Künstler, Veranstalter und das Publikum auch in diesen Wochen und Monaten bitter zu spüren.
Die Furcht vor einer Infektion, die Regeln und Restriktionen, die uns betreffen, führen zu einem drastischen Einbruch der Buchungen. Dabei ist unser kleines Theater kein Einzelfall. Es umfasst nahezu alle Bereiche des (analogen) kulturellen Lebens.
Nach vielen Telefonaten, Briefwechseln mit unseren Künstlerinnen und Künstlern haben wir uns dazu entschlossen, die Veranstaltungen im Januar und Februar abzusagen und nach Möglichkeit einen Alternativtermin zu finden:
Sa., 22.01.2022 - Dorit Meyer-Gastell - Villon und Margot
verschoben auf Sa., 04.02.2023
Sa., 29.01.2022 - Martin Fromme - "Glückliches Händchen"
verschoben auf Sa., 12.11.2022
Sa., 12.02.2022 - Christine Prayon - "Abschiedstour"
verschoben auf So., 07.05.2023, 17.00 Uhr
Sa., 19.02.2023 - Fire Orange Project
neuer Termin noch offen
Sa., 26.02.2023 - Lucy van Kuhl - "Dazwischen"
verschoben auf Fr., 08.03.2024 (!)
(Das Konzert der A-Capella-Gruppe "Vocoder" am 05.02.2022 steht auch zur Disposition. Die Verhandlungen laufen noch.)
Bereits erworbene Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit oder können zurückgegeben werden.
Die Lesungen im Zusammenhang mit der Werner-Bergengruen-Gesellschaft im Februar und März sind bis jetzt unberührt. Aber auch hier kann es zu Absagen kommen. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Ich möchte in aller Deutlichkeit darauf hinweisen, dass die Absagen und Terminverschiebungen nicht auf ein Veranstaltungsverbot zurückzuführen sind. Sie sind entstanden auf der Grundlage eines "Quasi-Lockdowns" für Kultureinrichtung nahezu jeden Genres. Hauptleidtragende sind einmal mehr die Soloselbständigen und Einrichtungen ohne öffentliche Förderung...
Ich lege auch Wert auf die Feststellung, dass wir Verständnis dafür haben, wenn Menschen zögerlich sind, sich größeren Versammlungen (z. B. in unserem Theater) auszusetzen. Auch die zurzeit geltenden Corona-Regeln stellen wir nicht in Frage. Die Folgen für Akteure und Publikum bleiben gleichwohl fatal.
Wie wird diese Situation von der "Politik" und der "öffentlicher Hand" wahrgenommen, kommentiert, wie hart soll die Kultur noch fallen?
Herzliche Grüße, Johannes Vogt-Krause