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09.02.2022

19:00 - 20:30 Uhr
Kategorie

Lesung

Weingeister-Lesung: Gert Loschütz liest aus „Besichtigung eines Unglücks“

Gert Loschütz war mit diesem neuen Roman „Besichtigung eines Unglücks“ nicht nur für den Deutschen Buchpreis 2021 nominiert, sondern auch auf der SWR Bestenliste und auf der Independent Bestsellerliste; der Roman war das Buch der Woche des MDR und er wurde mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis ausgezeichnet. Der Tagesspiegel kommentiert:“Loschütz kann eigentlich gar nicht genug Preise bekommen.“

Im Dezember 1939 kommt es vor dem Bahnhof von Genthin zum schwersten Zugunglück, das sich jemals auf deutschem Boden ereignet hat. Zwei Züge prallen aufeinander, zahlreiche Menschen sterben. In einem davon sitzt Carla, die schwer verletzt überlebt. Verlobt ist sie mit Richard, einem Juden aus Neuss, aber nicht er ist ihr Begleiter, sondern der Italiener Giuseppe Buonomo, der durch den Aufprall ums Leben kommt. Das Ladenmädchen Lisa vom Kaufhaus Magnus erhält den Auftrag, der Verletzten, die bei dem Unglück alles verloren hat, Kleidung zu bringen. Aber da gibt Carla sich bereits als Frau Buonomo aus. Was versucht sie zu verbergen?

Von diesem mysteriösen Vorfall erfährt viel Jahre später Lisas Sohn Thomas Vandersee, dem die Mutter zugleich ihre eigenen Liebes- und Unglücksgeschichte erzählt. Kann er Carlas Geheimnis ergründen? Hängt es womöglich mit seiner eigenen Familie zusammen?

Vor dem Hintergrund einer historischen Katastrophe erzählt der Romancier Gert Loschütz eine große, unter die Haut gehende Geschichte von Liebe und Verrat.

„Die Anatomie eines Unglücks, die Geschichte durch das Brennglas der Gegenwart betrachtet: Gert Loschütz‘ Blick auf Menschen und Dinge ist dezent, seine Sprache bewundernswert reduziert, seine Poetik erkennt die Möglichkeiten der Zwischen-räume. Mit Besichtigung eines Unglücks zeigt Loschütz ein weiteres Mal seinen Ausnahmewert für die deutschsprachige Literatur – so feinsinnig wie ihm gelingt den wenigsten Autoren seiner Generation der Blick auf die deutsche Geschichte.“ (Gerrit Völker, Maternus Buchhandlung, Köln)

„Wie von außen betrachtet Loschütz seine Figuren und das Geschehen. Im Weitwinkel: 70 Jahre. Mit Zoom: vier Sekunden. Der Ton schwankt zwischen Protokoll und poetischer Präzision.“ (Die Zeit)

Eintrittskarten (10,00 €) gibt es in der Ratsweinhandlung, in der Stadtbücherei und an der Abendkasse im Neuen Schauspielhaus.

Diese Veranstaltung unterliegt der sog. 2G-Regelung. Eintritt nur für Geimpfte und Genesene. Maskenpflicht (FFP2) auch im Sitzen. Änderungen sind noch möglich.

Dies ist eine Veranstaltung der Werner-Bergengruen-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Neuen Schauspielhaus Uelzen.